Emotionen vernichten Kapital – Investiere also stets ohne Gefühle! 😉
Immer wieder erlebe ich es, dass Investoren zu mir kommen und unzufrieden sind mir ihren Kapitalanlagen. Im ersten Schritt sollte man sich nicht die Emotionen anschauen sondern die Faktenlage klären.
Was ist das Ziel?
Die ersten Fragen, die ich stelle, lautet meistens „Was ist dein Ziel mit dieser Anlage? Was hast du mit dem Geld vor? Welche Motivation hast du gehabt?“
Häufig erhalte ich dann Antworten wie Vermögensaufbau, Altersvorsorge und Absicherung. „Okay, verstehe ich. Und wann muss das Geld zur Verfügung stehen?“
Die Frage wann das Geld zur Verfügung stehen muss, verändert meistens den Zeithorizont und damit auch die Priorität. Ist es schlimm, wenn der Markt mal um 20% crasht und ich das Kapital in 10 Jahren benötige? Wahrscheinlich nicht! Und vielleicht passiert das nochmal – kann sein.
Viel wichtiger ist dein Zeithorizont in der Kombination mit der richtigen Anlage (davon bin ich mal ausgegangen).
„Was ist mein Ziel und wann benötige ich das Kapital?“
Je näher dein Ziel rückt, desto weniger Risiko solltest du gehen! Wenn Du nur noch 4 oder 5 Jahre Zeit hast, solltest Du kein Risiko eingehen. Bei längeren Laufzeiten ist das dann schon in Ordnung. Aber sei dir immer bewusst, welches Risiko du tatsächlich hast.
Sobald du deinen Zeithorizont verlängert hast, verändert sich auch die Emotion dazu. Probiere es aus und du wirst sehen wie gut es funktioniert.
Billig kaufen und teurer verkaufen
Achte immer darauf, dass du günstiger einkaufst als verkaufst. Mehr nicht!
Das System ist simpel, oder?
Um negative Emotionen zu vermeiden, könntest du dich schon bei der Anschaffung fragen, ob du denkst, dass du innerhalb deines Zeithorizontes das Wertpapier teurer verkaufen kannst als du es eingekauft hast. Ist das der Fall? Dann schlage zu! Aber informiere dich bitte ausreichend!
Am Ende geht es nur um diese eine Frage bei der Kapitalanlage.
Nur eine Emotion von vielen ….
Aber die Angst vor Verlusten ist nur eine von vielen. Es gibt eine Vielzahl von Emotionen beim Investieren.
Da wären zum Beispiel noch:
FOMO (fear of missing out)
die Ungeduld
die Gier
eventuell Verdrängung
oder Verzerrung
die Angst anzufangen
oder das Misstrauen gegenüber von Banken
Das sind längst noch nicht alle Emotionen die du empfinden könntest sondern nur eine kleine Auswahl. Welche Emotionen kennst du oder sind dir vielleicht schon begegnet? Schreibe sie gerne in die Kommentare.
Alle oben genannten Emotionen können dazu führen, dass wir keine optimalen Ergebnisse erreichen oder eventuell einen Verlust machen.
Du solltest dich bzw. deine Emotionen genausten beobachten oder bitte jemanden, dich zu beobachten (noch besser) und reflektiere regelmässig über deine Emotionen sowie über deine Ergebnisse.
Wie kann ich meine Ergebnisse in Bezug auf meine Emotionen verbessern?
Hier kommen meine 5 besten Methoden um meine Emotionen besser zu kontrollieren. Aber beachte bitte, dass bei jedem etwas anderes funktioniert. Diese Tipps müssen bei dir nicht zwangsläufig funktionieren.
behavioral finance
Beschäftige dich mit dem Thema behavioral finance. Du kannst deine Ergebnisse und vor allem deine Emotionen sowie deine Resultate enorm verbessern wenn du anfängst darüber mehr zu wissen.
Ein sehr gutes Buch ist das Buch The Behaviour Gap oder die deutschsprachige Version übersetzt von Thomas Abel und Alexander Weiss (leider gibt es die deutsche Version nur noch gebraucht).
Reflektieren
Reflektiere deine Emotionen und dein Verhalten. Reflektieren kann dich auf deine Fehler hinweisen und vermeiden, nächstes Mal, die gleichen Fehler zu wiederholen.
Investment-Tagebuch schreiben und Entscheidungen festhalten
Eine gute Möglichkeit zum Reflektieren ist das Führen eines Investment-Tagebuchs. Hier hält du deine Gedanken, Entscheidungen und deine Gefühle fest. Das Investment-Tagebuch ist somit ein Vehikel um nachher besser reflektieren zu können.
Ergebnis betrachten
Schau dir deine Ergebnisse an. So kannst du sehr einfach überprüfen, ob du das gewünschte Ziel erreicht hast. Sollte es nicht deinen Erwartungen entsprechen, hast du dich nicht so verhalten, dass du dein Ziel erreichen konntest. Das bedeutet auch, dass du noch an deinen Emotionen arbeiten musst. Wir wissen ja schon, Gedanken beeinflussen deine Emotionen, deine Emotionen beeinflussen deine Handlungen und deine Handlungen, deine Resultate.
timehorizon
Zeithorizont ist wahrscheinlich das mächtigste Tool überhaupt wenn du es mit deinem Ziel verknüpfst.
Wir hatten es zu Beginn des Posts schon kurz angerissen. Aber vielleicht hast du noch Ergänzungen?
Ich hoffe, der Artikel hat dir geholfen und wird dir in Zukunft bessere Ergebnisse bescheren als in der Vergangenheit. Lasse ruhig ein Kommentar hier. Es hilft mir, mich zu verbessern und Inhalte auf deine Interessen besser abzustimmen.
In diesem Sinn, alles Gute und liebe Grüße